Sternmarsch nach Madrid bis 23. Juli

Die Bewegung 15M hat in Spanien zum MARCHA POPULAR INDIGNADA, dem „empörten Volksmarsch“ aufgerufen. Seit dem 25.  Juni sind aus vielen Orten die „Empörten“ hunderte Kilometer unterwegs Richtung Madrid, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, immer wieder Versammlungen abzuhalten…

 

(Stand von heute, 13. Juli – und hier aktuell)

Was von Malaga etwa mit den Rufen „Vamos a Madrid“ klein angefangen hat, bringt jetzt immer mehr Menschen in Bewegung. Am 23. Juli 2011 soll es eine große Versammlung und Demonstration in Madrid geben.

Vor ein paar Tagen hat ein iranischer Fernsehsender einige Minuten über den Marsch in einem kleinen Dorf 320 km nordostlich von Madrid berichtet (Protesters join march on Madrid) „…marchers take a rest and organise an assembly, they collect complaints from the locals and discuss ideas how another world is possible.“

Ein deutscher Reporter ist auch an einem anderen Ort mitgegangen, hat Fotos gemacht (über die #marchanoroeste – R.evolutionarios!) und einen Blogartikel #marchanoroeste – Auf nach Madrid über seine Erfahrungen geschrieben: „Überall wo sie ihre Zelte aufschlagen, halten sie Versammlungen ab. Sie erklären, wie die Bewegung entstand. Berichten von Arbeitslosigkeit, der Perspektivlosigkeit der Jugend, einer unsozialen Politik. „Wir haben diese Krise nicht verursacht, warum sollen wir sie bezahlen?“ schalt es auch heute wieder aus dem Lautsprecher. (…)
Es geht fast immer entlang der Landstraßen, „damit wir gesehen werden“. Staub, Hitze … und sobald sie ankommen, wartet viel Arbeit auf die Marschierenden. Sie bereiten die örtlichen Versammlungen vor, kochen für alle – die Lebensmittel spendet die Bevölkerung – und versammeln sich täglich untereinander. „Wir sind eine Bewegung ohne Anführer. Alles wird per Konsens beschlossen“, erklärt Brais.“ (…) Am Ende des Tages, in Benavente, werden Ainoa und die anderen mit der Gruppe aus Asturien zusammentreffen, um dann gemeinsam weiterzumarschieren. Die Asturier – aus den Zeiten der großen Bergarbeiterstreiks an Märsche auf Madrid gewöhnt – hätten weniger interne Debatten, hat Ainoa gehört. „Doch wenn aus zwei Versammlungen eine wird, weißt du nie, wie das ausgeht“, sagt sie dann. Madrid ist weit und jeder Tag eine neue Herausforderung.“

Die „Empörten“ machen weiter Politik auf die ihnen eigene Art: Sie informieren über die Bewegung, ringen um Konsens und kommen mit Menschen ins Gespräch (Infos dazu unter Protest-Camps, Dokus 15 M oder hier im Blog).


Weitere und aktuelle Infos zu dem Protestmarsch finden sich unter: http://www.echte-demokratie-jetzt.de/sternmarsch-nach-madrid

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